Riestern lohnt sich noch!

Für das Rentenalter vorzusorgen, ist für viele Deutsche ein Hauptmotiv, um zu sparen. Eine dafür exzellent geeignete Sparform ist die Riester-Rente. Anders als Anleihen, Aktien oder Sparbücher bietet ein Riester-Tarif eine lebenslange Leibrente. Das heißt, eine Riester-Rente zahlt auch dann noch, wenn eigentlich das Kapital längst aufgebraucht wäre. Außerdem fördert der Staat durch Zulagen und Steuerersparnisse diese Form der Altersvorsorge. Jüngst wurden die Zulagen sogar erhöht. Zusätzlich sorgt der neu eingeführte Grundfreibetrag bei der Grundsicherung dafür, dass „riestern“ für Menschen mit geringerem Einkommen attraktiver wird. Das Konzept Riester-Rente trägt also dazu bei, die Lebensstandardlücke im Alter zu verkleinern.

Dass sich „Riestern“ lohnt, zeigt auch die Betrachtung realer Riester-Verträge, die bereits Renten an Kunden auszahlen. Genau dies haben nämlich die Experten des Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) bei 57.000 Riester-Verträgen untersucht und in ihrem jährlich veröffentlichten Riester-Rendite-Index (siehe nachfolgende Grafik) publiziert.

Ergebnis: Im Jahr 2020 wurde eine durchschnittliche Nettorenditenach Kosten, Förderung und Besteuerung – in Höhe von 2,5 Prozent p.a. erzielt. Damit können beliebte Sparformen wie etwa das Sparbuch aktuell nicht mithalten.

Die ausgezeichneten Teilnehmer erfüllen folgende Qualitätskriterien:

  • Die durchschnittliche Rendite aller Verträge des Teilnehmers muss mindestens 75% des Renditewertes des Riester-Rendite-Index zum entsprechenden Indexstichtag betragen.
  • Die Riester-Anbieter müssen regelmäßig und aktiv an der Untersuchung teilnehmen.
  • Der Teilnehmer muss bestätigen, dass in den übermittelten Daten alle Verträge enthalten sind, welche sich zum Zeitpunkt der Datenlieferung bereits in der Auszahlungsphase befinden.
  • Mehr Informationen zur Ermittlung des Riester-Rendite-Index finden Sie hier.

Riester-Rente besser als ihr Ruf!

Die staatlich geförderte Riester-Rente ist deutlich besser als ihr Ruf!

Dies zeigt der Riester-Rendite-Index des IVFP unverkennbar. Was bedeutet jedoch nun eine Nettorendite – also nach Kosten, staatlicher Förderung und Steuerabzug – von durchschnittlich etwa 3 Prozent pro Jahr im Vergleich mit anderen Sparformen.

Wie die untere Grafik für einen Musterfall mit 30-jähriger Anspardauer und einem Monatsbeitrag von 100 Euro zeigt, würde mit der aktuellen Riester-Rendite nach 30 Jahren ein Vermögen von 58.800 Euro vorhanden sein. Mit den derzeitigen Sparbuchkonditionen käme man lediglich auf ein Kapital von 36.800 Euro nach 30 Jahren.

Oder anders: Damit das Sparbuch die gleiche Ablaufleistung nach 30 Jahren erbringt, muss es eine durchschnittliche Rendite von 4,1 Prozent p.a. vor Steuern erzielen.

Oder wiederum anders: Bei aktuellen Konditionen beträgt der monatliche Sparbeitrag 160 Euro beim Sparbuch, also 60 Prozent mehr als beim Riester-Vertrag, um am Ende die identische Auszahlsumme zu erreichen.

„Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt,
der andere packt sie an und handelt.“

Dante Alighieri