„Schnell 60% sparen“, „Billiger geht nicht“!
Was nach Headlines von KFZ-Tarifen oder Stromanbietern klingt, sind in Wirklichkeit Schlagwörter, die im Internet auf den Suchbegriff „Berufsunfähigkeitsversicherung“ folgen. Nun ist eine gewisse Preissensibilität natürlich gut, aber bei einer komplexen Versicherung wie der BU vielleicht nicht das Hauptkriterium. Denn hier geht es nicht um „sparen“ oder „Rendite“. Hier geht es um den Fall der Fälle, also darum, wie kompetent einem Versicherten geholfen wird. Dies herauszufinden ist wahrlich keine einfache Aufgabe. Fragen wie – Welcher Versicherer ist auch im Leistungsfall der Berufsunfähigkeit ein kompetenter und fairer Vertragspartner? Wer besitzt eine große Erfahrung im Bereich Berufsunfähigkeitsversicherungen und welche Serviceleistungen bietet der Versicherer bei der Antrags- und Leistungsprüfung? – und noch viele weitere haben das IVFP dazu bewogen, erstmals die BU-Kompetenz der Versicherungsbranche zu untersuchen.
Ob eine BU sinnvoll ist oder nicht, diese obsolete Frage soll an dieser Stelle nicht beantwortet werden. Dazu Frank Nobis, Geschäftsführer des IVFP: „Das Risiko Berufsunfähigkeit schlägt öfter zu als man gemeinhin denkt. Es ist ein Segen, wenn man im Versicherungsfall bei einem kompetenten Partner versichert ist.“
Vielmehr wurde daher detailliert untersucht, wie ein Anbieter seine Vorgehensweise im BU-Geschäftsfeld plausibel darstellt. Diesen Blick hinter die Kulissen zu werfen, das kann ein Produktrating nicht liefern. Das BU-Kompetenz Rating ist eine interaktive Analyse, bei der nicht-öffentliche, sensible Daten direkt von den Gesellschaften an das IVFP geliefert werden, um eine adäquate Bewertung vornehmen zu können. Die Gesellschaften wurden in vier unabhängigen Teilbereichen bewertet, die in die Gesamtbewertung wie folgt einfließen: Geschäft und Leistungsprüfung mit je 30 Prozent sowie Antragsprüfung und Service mit einer Gewichtung von jeweils 20 Prozent.
In über 70 Kriterien kann sich ein Versicherer keine großen Schwächen erlauben, um sich als kompetent zu erweisen und eine gute Benotung zu erhalten.
Die Teilbereiche Geschäft und Antragsprüfung
Im Teilbereich Geschäft wird bewertet, inwieweit der Versicherer genügend Erfahrung und Bestandsgröße besitzt, ob er Stabilität bei den Beiträgen bietet und wie er seine Annahmepolitik betreibt. Hier wird neben der „Brutto-/Netto-Spreizung der Beiträge“, oder Quotenabfragen wie der „Prozessquote“ oder der „Schadenquote“ auch bspw. das Vorgehen beim Ausschluss bestimmter Berufsgruppen abgefragt.
Bei der Antragsprüfung wird der aufwändige Prozess untersucht. Es wird geprüft, ob der Versicherer seine Kunden über ihre Rechte und Pflichten ausführlich aufklärt, wie mit Gesundheitsfragen umgegangen wird und welche Besonderheiten der Versicherer unternimmt, um sich von den Mitbewerbern zu unterscheiden.
Die Teilbereiche Leistungsprüfung und Service
Die Aufgabe des Versicherers besteht in der Leistungsprüfung darin, berechtigte Ansprüche anzuerkennen und gegebenenfalls unberechtigte Ansprüche abzuwehren. Die Leistungsprüfung ist daher ein besonderer Teilbereich, der in der Praxis immer wieder für Zündstoff sorgt. Das IVFP durchleuchtet deshalb explizit, wie ein Anbieter im Leistungsfall vorgeht, den Kunden informiert und unterstützt und gegebenenfalls zu einem Neustart ins Berufsleben verhilft.
Im Teilbereich Service werden die Anbieter daran gemessen, wie serviceorientiert und kundenfreundlich auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Versicherten eingegangen wird. Zudem wird hier geprüft, wie der Versicherer seine Vermittler unterstützt, um dem Qualitätsanspruch bei den Kunden zu genügen.
Unter https://www.ivfp.de/rating/kompetenzrating stehen die Ergebnisse online zur Verfügung.