Zwei Drittel der Deutschen sorgen sich um ihr Einkommen nach dem aktiven Berufsleben. Dabei machen sich junge Menschen und Frauen besonders häufig Sorgen um die Rente. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die gesetzliche Rentenversicherung reicht oft nicht aus, um den Lebensstandard im Alter zu halten, die Lebenserwartung steigt und die Geburtenrate sinkt.

Die Deutsche Rentenversicherung basiert auf dem Umlageverfahren, dass durch die geburtenstarke Baby-Boomer-Generation, die ab 2025 bis 2035 in Rente geht, und einem wesentlich geringeren Nachwuchs stark belastet wird. Die Konsequenz daraus ist eine gesetzliche Rente, die maximal als Basisversorgung zu verstehen ist. In die Eigenverantwortung legt der Staat, ob die Rente reicht oder nicht. Verschiedene Anreize des Staates, die allesamt gemeinsam haben, dass die Aktion der Betroffenen notwendig ist, haben in der Vergangenheit ihre Anziehungskraft nicht im notwendigen Umfang entfaltet. Übereinstimmende Umfragen und Studien zeigen, dass weniger als die Hälfte der Bürger:innen für das Alter vorsorgen und dies mit naiv geringen Einzahlungen und Wissen. Die betriebliche Altersvorsorge hätte das Zeug zum großen Wurf (gehabt): Der Rechtsanspruch auf Gehaltsumwandlung ist schon lange volljährig und steckt noch immer in den Kinderschuhen. In kleinen und mittelständischen Betrieben ist die sowieso schon schwache Verbreitung in letzter Zeit noch weiter gesunken, von der notwendigen Versorgungshöhe ganz zu schweigen. Wo die Verlagerung der Steuer auf die Zeit des Rentenbezugs ein Gewinnmodell für „98,7%“ der Betroffenen wäre, wird das müßige Verlagern des Tuns, des Startens, der Implementierung von Versorgungskonzepten ein Verlustmodell für die Gesellschaft, für die Wirtschaft und für jeden einzelnen Betroffenen sein.

Beratung zur betrieblichen Altersvorsorge bedarf also nicht nur einer sachkundigen Ausbildung, sondern auch der inneren Überzeugung, nicht „etwas verkaufen“ zu müssen, sondern der Wille (Mit-) Initiator individuellen und gesellschaftlichen Wohlstandes sein zu wollen.

Was ist das Besondere an betrieblicher Altersvorsorge?

  • Mit der bAV können alle vom Umlageverfahren unzureichend versorgten Angestellten, eine Verbesserung ihrer Alterseinkünfte erfahren.
  • Die steuer- und sv-freie Gehaltsumwandlung plus Arbeitgeberzuschuss ermöglichen für kleine Nettoeigenanteile in der Regel Einzahlung in der doppelten Höhe – je nach Steuerklasse, Gehaltshöhe und Arbeitgeberzuschuss ist die „Systemrendite“ noch erheblich höher.
  • Mit der bAV kann auch vulnerablen Gruppen wie Gering- und Niedrigverdienern eine die Lebensqualität spürbar verbessernde Einzahlung gelingen. Dazu gehören auch Alleinerziehende und Teilzeitbeschäftigte sowie Müttern und Care-Gebende in Teilzeit, Beschäftigte in Niedriglohnberufen bzw. typischen „Frauenberufen“.
  • Kluge Konzepte, die die Erkenntnisse des Behavioral Finance berücksichtigen, können zu den notwendigen hohen Akzeptanz- und Nutzungsquoten sowie angemessenen Ergebnissen im Alter bringen. Die Erfahrungen mit Opt-Out-Konzepten bestätigen die gewünschten Erwartungen: 80 bis 90 % der Mitarbeitenden werden so in die Versorgungskonzepte aufgenommen. Diese Quote ist auch nach mehreren Jahren noch stabil. Opt-Out-Konzepte nutzen die Umkehrung des Trägheitsmoments.
  • Freibeträge in der Verrentungszeit mindern Steuer- und KV-Abzüge und lassen bAV-Renten im Fall von Bürgergeldbezug (bis zu bestimmten Höhen) unberücksichtigt: Damit wird insbesondere für prekär Beschäftigte mit entsprechend geringer gesetzlicher Rente eine Verbesserung der Renteneinkünfte
  • Die bAV übersteht die oft lange Reise bis zur Rente durch die gesetzlich bestimmte Unantastbarkeit – auch im Fall von Insolvenz und Bürgergeldbezug.

Unternehmen nutzen heute auch die bAV, um sich als attraktiver Arbeitgeber:in zu positionieren und wollen die Regeln einer erfolgreichen Umsetzung verstehen.

Die ganzheitliche Ausbildung zu bAV-Expert:innen benötigt neben der erforderlichen Sachkunde auch einen Überblick darüber, wie sich Unternehmen im „War for Talents“ von der Konkurrenz abheben können. Zudem sind Wissen und Geschick zur Gestaltung, Implementierung, Verwaltung und Betreuung von nachhaltig integrierenden Konzepten für Mitarbeitende essenziell. Der Beratungsbedarf bei der bAV ist groß. Berater:innen sollten sich umfassend mit den verschiedenen bAV-Modellen und den aktuellen Rahmenbedingungen vertraut machen. Wichtig ist auch, die individuellen Bedürfnisse und Rahmenbedingungen jedes Mandanten genau zu analysieren, um die passende bAV-Lösung zu finden.

Die betriebliche Altersvorsorge ist ein zukunftsweisendes Thema. Berater:innen, die sich in diesem Bereich weiterbilden und ihre Kompetenzen ausbauen, haben beste Chancen, in einem wachsenden Markt erfolgreich zu sein.
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Gastautorin: Cordula Vis-Paulus – Maklerin, Expertin für betriebliche Altersvorsorge (DVA)
NLP Master Practitioner und Train the Trainer
„bAV-Flüsterin“ sowie „Exzellenzberaterin des Deutschen Mittelstandes“ (Die Deutsche Wirtschaft GmbH) & freiberuflicher Vertriebstrainer der IVFP Akademie zu diesen Themen.