Liest man in den Medien über Grundfähigkeitsversicherungen (GFV), wird darin oft auch über die Unterschiede zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) geschrieben. Denn die BU gilt als „Mutter“ in der biometrischen Absicherung und damit quasi als Maßstab. Doch eine BU-Absicherung zu bekommen, kann aus vielerlei Gründen nicht möglich sein und somit gewinnt eine gute Grundfähigkeitsversicherung (GFV) seit einigen Jahren mehr und mehr an Bedeutung. „Das IVFP hat es nun geschafft, ein wohl einzigartiges Rating inklusive Preis/Leistungs-Vergleich bei den Grundfähigkeitsversicherungen zu erstellen“ merkt der IVFP-Geschäftsführer Prof. Michael Hauer an.
Der wohl wichtigste Unterschied zwischen den beiden Versicherungen ist, dass bei der BU der zuletzt ausgeübte Beruf versichert wird (und als Bemessungsgrundlage herangezogen wird) und bei der GFV körperliche und geistige Fähigkeiten, ohne konkreten Bezug auf ein Berufsbild zu nehmen. Dieser Unterschied ist oftmals nicht allen bewusst, so wurde die GFV in der Vergangenheit gerne als biometrische Absicherung vor allem für Handwerker (Berufe) gleichgesetzt. Richtig ist, dass die GFV hauptsächlich körperliche Fähigkeiten und deren Funktionsweisen absichert, die in ihrem biometrischen Risiko klar eingrenzbar und kalkulierbar sind. Dadurch wird die GFV in erster Linie für Kund:innen interessant, die bevorzugt körperliche Fähigkeiten und/oder handwerkliche Tätigkeiten versichern möchten.
In ihren Definitionen zu den versicherbaren Grundfähigkeiten ist das Tarifangebot sehr umfangreich geworden, so sind beispielsweise im Bereich „Gehen“ eine Vielzahl von Fähigkeiten hinterlegt, was genau „Gehen“ im Sinne der jeweiligen Versicherung bedeutet (400m, auf ebener Fläche, Pausenregelung, usw.).
Das macht einen Vergleich schwierig, ein umfassendes Rating komplex. Besonders, wenn das Rating auch einen Blick auf Preise UND Leistung wirft.
Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) greift erstmals diesen Umstand in einem Rating auf. Neben den unterschiedlichen Definitionen von Grundfähigkeiten (vgl. „Gehen“), werden bestimmte Konstellationen von Mustertypen verglichen, um zu ermitteln, ob ein Preisvergleich (mit 10% an der Gesamtnote extra gering gewichtet) überhaupt möglich ist. Im Ergebnis wurden so 27 Versicherer, 58 Tarife, aufgeteilt auf 7 Mustertypen und insgesamt damit über 300 Tarifkonstellationen analysiert. Def. Mustertypen finden Sie hier.
Die Herausforderung war, die unterschiedlichen Konzepte der Versicherer zu vergleichen und gemeinsam auszuweisen. Dabei hat das IVFP in drei Arten von Angebotskonzepten unterschieden:
Das individuelle Konzept:
Ein:e Kund:in kann aus einem breiten Angebot individuell die einzelnen Grundfähigkeiten versichern lassen, die ihm/ihr in Hinblick auf den ausgeübten Beruf und des eigenen Lifestyles wichtig sind. Diese flexible Art der Tarifgestaltung erfordert natürlich eine umfassende Beratung, damit der/die Versicherte genau den Versicherungsschutz erhält, den er/sie benötigt. Nach dem Motto „alles kann, nichts muss“.
Das Baukasten Konzept:
Das Baukasten Konzept enthält bereits eine vorgegebene Grundabsicherung (Grundschutz), die eine Gruppe von vordefinierten Grundfähigkeiten im Versicherungspaket umfasst und nicht verändert werden kann. Zusätzlich können weitere Grundfähigkeitsbausteine je nach Bedarf den Versicherungsschutz erweitern.
Das All-in-One Konzept:
Bei diesen Tarifen besteht grundsätzlich keine Wahl die Absicherung individuell zu gestalten. In der Regel bieten diese Tarifvarianten einen sehr umfassenden Grundfähigkeitsschutz, um sicherzustellen, dass das Leistungspaket für den größten Teil der Versicherten geeignet ist.
Die Vielzahl der möglichen Tarifvarianten machen einen Vergleich scheinbar unmöglich, zu unterschiedlich erscheinen die Konzepte. „Das Ergebnis im Bereich Preis/Leistung hat uns auch überrascht“, so Georg Goedeckemeyer, Leiter Rating beim IVFP, „dass ein individuell zusammengestellter Tarif in der Regel nicht viel teurer ist, als der eines All-in-One Anbieters“. Allerdings ist wichtig zu betonen, dass bei der Analyse der Konzepte auch mehrere Grundfähigkeiten abgesichert wurden, um die Kostenstruktur der unterschiedlichen Konzepte greifbar zu machen. „In der Praxis hingegen werden oftmals sehr schlanke Tarifkombinationen gewählt, das ist uns bewusst“, so Goedeckemeyer weiter. „Einen Preisunterschied aber festzustellen, der in erster Linie auf der Quantität der abgesicherten Grundfähigkeiten beruht, machte in unseren Augen wenig Sinn, daher haben wir uns für *etwas mehr* bei unseren Mustertypen entschieden“.
Wie immer kommt der/die Interessent:in um eine ausführliche Beratung und Bedürfnis-/Bedarfsanalyse nicht herum. Ein gut gemachtes Rating kann bei der eigenen (Vorab-) Recherche hilfreich unterstützen. Zusätzlich bietet das IVFP neben seinem Rating auch einen softwaregestützten Vergleich von Grundfähigkeitsstarifen, der durch ein Gegenüberstellen aufzeigt, welche Unterschiede die Tarife aufweisen. Vergleichen Sie hierzu auf fairgleichen.net.
Unter https://ivfp.de/ergebisse-gfv-rating-2024/ stehen die Ergebnisse online zur Verfügung.
Die Ergebnisse werden mit den Auszeichnungen “Exzellent – Sehr gut“ bewertet und die Versicherer sind innerhalb der Gesamtnoten alphabetisch sortiert.
Weitere Informationen gibt es unter www.ivfp.de.
Rating Anmerkung
Das IVFP verzichtet in seinen Ratings darauf, diejenigen Anbieter auszuweisen, die eine schlechtere Note als 2,0 haben. Dadurch soll einer negativen Berichterstattung über Anbietern entgegengewirkt werden, deren Strukturen sich beispielsweise noch im Aufbau befinden, die sich aber dennoch bereiterklärt haben, am Rating teilzunehmen. Folglich ist ein schlechteres Ratingergebnis nicht damit gleichzusetzen, dass der Versicherer ungenügend ist. Diese Philosophie führt regelmäßig dazu, dass Gesellschaften auch deshalb an diesen (freiwilligen) IVFP-Ratings teilnehmen, um eine eigene Positionsbestimmung zu erhalten. Das IVFP veröffentlicht stattdessen die besten Anbieter, die die Bewertung „Sehr gut“ oder „Exzellent“ erreicht haben. Dadurch kann die notwendige Objektivität in einer Beratung mit Unterstützung durch die IVFP-Ratings gewährleistet werden. Letztendlich wird eine Auswahl an hervorragend bewerteten Unternehmen veröffentlicht, bei der allein der oder die Berater:in kundenindividuell auswählt, um die Bedürfnisse der Kund:innen gezielt und gleichzeitig neutral berücksichtigen zu können. Alle Rating-Ergebnisse können in der Vergleichssoftware fairgleichen.net eingesehen werden.
Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) ist eine unabhängige und inhabergeführte Gesellschaft mit den Geschäftsbereichen Akademie, Software, Rating und Research. Im Jahr 2001 gegründet und mit Hauptsitz in Altenstadt/WN steht es unter der fachlichen Leitung von Prof. Michael Hauer und Prof. Dr. Thomas Dommermuth. Es vergleicht und bewertet Produkte sowie Beratungsprozesse, bietet Finanzdienstleistern fachliche und strategische Beratung sowie eine Vielzahl an Softwarelösungen und Weiterbildungsmaßnahmen. Damit will das IVFP dazu beitragen, Vorsorge transparenter und verständlicher zu machen. Das IVFP-Team liefert bedarfsgerechte Lösungen für Marketing, Produktentwicklung, Vertrieb und Beratung. Zu seinen Kunden zählen zahlreiche namhafte Unternehmen aus der Banken- und Versicherungsbranche.